Die IPV-Therapie wird seit 1980 in den USA zur Behandlung von Patienten mit Lungenschädigungen vorwiegend nach Überdruck- oder Unterdrucktrauma eingesetzt. Als erfreulicher Nebeneffekt wurde eine Verflüssigung des vorhandenen Sekretes und ein verstärkter Transport des Sekretes in Richtung Mund / Rachenraum beobachtet.
Der positive Effekt der Sekretverflüssigung wird durch die hochfrequente Überlagerung der Atmung mit den Luftimpulsen erreicht. Die dadurch bedingten hohen Flussgeschwindigkeiten der Atemluft verändern das Sekretverhalten, trocknen aber die Schleimhäute aus.
Bei der IPV-Therapie wird die spontane Atmung oder die Beatmung mit hochfrequenten Luftstößen überlagert. Der Patient atmet dabei ganz normal über ein Mundstück, über eine Maske oder durch die Trachealkanüle ein und aus. Die meisten Betroffenen empfinden diese spürbaren Vibrationen als angenehm, zumindest als nicht störend.
Die in die Lunge geleiteten Luftmengen bewegen die Lunge und damit das zähe Sekret. Dadurch nimmt die Viskosität des Sekrets ab, d.h. es wird flüssiger. Dieser Vorgang nennt sich in der Fachsprache thixotropisches Verhalten. Ein Material das auch thixotrope Eigenschaften aufweist wie unser Lungensekret ist z.B. Ketchup.
Wird die Ketchup-Flasche geschüttelt, wird der Inhalt flüssiger.
Die abgegebenen Luftimpulse schütteln also das Lungensekret um es flüssiger zu machen und durch die transportunterstützende Wirkung wandert das Sekret Richtung Rachen.